Freiwilliges Soziales Jahr und Bundesfreiwilligendienst

Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und der Bundesfreiwilligendienst (BFD) bieten vielfältige Möglichkeiten, in sozialen Diensten aktiv zu werden. Auch in den Bereichen Kultur, Sport und Denkmalpflege können FSJlerinnen und FSJler eingesetzt werden, während BFDlerinnen und BFDler zudem Verwaltungs-, Hausmeister- oder Fahrdienste übernehmen können.

Beide Freiwilligendienste ermöglichen Dir, Erfahrungen in der "Arbeit mit Menschen" zu sammeln. Egal, ob Du als FSJler*in oder BFDler*in tätig bist – im Alltag wirst Du kaum Unterschiede feststellen.

Ein markanter Unterschied ist die Seminardauer: Während BFDlerinnen und BFDler eine flexible Anzahl an Fortbildungstagen haben, umfasst das FSJ genau 25 Seminartage, die verpflichtend sind und von den Teilnehmerinnen und Teilnehmer aktiv mitgestaltet werden.

Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) kannst Du nach Erfüllung der Schulpflicht absolvieren, also ab einem Alter von 15 bis 27 Jahren. Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) hingegen steht Dir in jedem Alter ab 16 Jahren offen.

Das bedeutet, dass momentan sowohl FSJ als auch BFD für Dich infrage kommen. Solltest Du allerdings gerade keine Zeit für einen Freiwilligendienst haben, kannst Du den BFD auch zu einem späteren Zeitpunkt machen. Das ist beispielsweise eine gute Option, nachdem Du einige Jahre Berufserfahrung gesammelt oder eine Familie gegründet hast.

Es gibt jedoch wichtige Regeln zu beachten: Du kannst die beiden Dienste nicht direkt hintereinander absolvieren und auch nicht beliebig oft wiederholen.

In der Regel dauern sowohl das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) als auch der Bundesfreiwilligendienst (BFD) 12 Monate. Diese Zeit solltest Du einplanen, um die vollen Vorteile und Erfahrungen des Freiwilligendienstes auszukosten. Es besteht jedoch die Möglichkeit, Einsätze zwischen 6 und 24 Monaten zu absolvieren.

Während eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) und im Bundesfreiwilligendienst (BFD) erhältst Du ein monatliches Taschengeld von maximal 381 Euro. Die genaue Höhe kann je nach Einrichtung etwas variieren. Zusätzlich bekommst Du, falls du jünger als 25 Jahre bist, weiterhin Kindergeld. Kläre mit Deinen Eltern, ob du kindergeldberechtigt bist.

Manche Einsatzstellen bieten zudem Unterkunft, Verpflegung und Arbeitskleidung an. Während Deiner Dienstzeit bist du umfassend versichert: kranken-, renten-, arbeitslosen-, unfall- und haftpflichtversichert, ähnlich wie normale Arbeitnehmerinnen nud Arbeitnehmer. 

Am Ende Deines Dienstes erhältst Du ein Zeugnis, das einen Ehrenplatz in Deiner Bewerbungsmappe verdient hat!

Unabhängig davon, ob Du Dich für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder den Bundesfreiwilligendienst (BFD) entscheidest – beide Freiwilligendienste machen sich gut in Deinem Lebenslauf. Beide können unter bestimmten Voraussetzungen als Vorpraktikum für Deine Ausbildung oder Dein Studium anerkannt werden. Kläre dies am besten direkt mit Deiner Hochschule oder Ausbildungseinrichtung.

Achte darauf, dass die Einsatzstelle Deinen Interessen und Zukunftsplänen entspricht. Bevor Du Dich also zum Beispiel bei einem Wohlfahrtsverband wie der Diakonie in Deinem Heimatort nach Freiwilligendiensten erkundigst, überlege Dir, in welchem Bereich Du arbeiten möchtest. Einen Überblick der verschiedenen Bereiche und Berufe findest du hier.

Danach kannst Du gezielt nach freien FSJ- oder BFD-Stellen in Deinem Wunschbereich fragen.

Die meisten Menschen beginnen ihren Freiwilligendienst im August/September, grundsätzlich ist ein Start aber zum Monatsersten oder zur Monatsmitte das ganze Jahr über möglich. Für eine Bewerbung wenden sich Interessierte an eine anerkannte Einsatzstelle oder einen Träger.

Du kannst Dich ab Oktober eines jeden Jahres bewerben, um im darauffolgenden Sommer mit Deinem Freiwilligendienst zu beginnen. Wenn Du eine Auswahlmöglichkeit zwischen verschiedenen Stellen haben möchtest, empfiehlt sich eine frühzeitige Bewerbung.

Für einen Quereinstieg zwischen November und Juli bewerben sich Interessierte direkt bei einer Einsatzstelle. Freie Stellen und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für die reguläre Bewerbung findest Du weiter unten auf dieser Seite.

Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) ist ein Bildungs- und Orientierungsangebot, das jungen Menschen ermöglicht, erste Berufserfahrungen im sozialen Bereich zu sammeln. Die Freiwilligendienstleistenden können sich praktisch erproben und persönlich entwickeln. Während des FSJ werden die Freiwilligen von erfahrenen Fachkräften in den Einsatzstellen begleitet.. Zusätzlich tauschen sich die Freiwilligen in Seminaren aus und erfahren dabei viel über den sozialen Bereich.