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EIN BLICK IN DIE PRAXIS

Erfahrungen und Perspektiven diakonischer Mitarbeitenden im Umgang mit Todeswünschen, Suiziden, Suizidversuchen und assistiertem Suizid

Dr. Jutta Ataie | 22.11.2024

Im Rahmen des Projekts „Suizidprävention – Suizidassistenz: Praxisreflektionen in der Begleitung von Menschen an den Grenzen des Lebens“ hat die Diakonie Deutschland eine Umfrage durchgeführt. Ziel war es, die Erfahrungen und Perspektiven diakonischer Mitarbeitenden im Umgang mit Todeswünschen, Suiziden, Suizidversuchen und assistiertem Suizid besser zu verstehen. Die Ergebnisse lieferten wertvolle Einblicke und bildeten Grundlage für die weitere Arbeit der Projektgruppe sowie für die zukünftige Weichenstellung in der Begleitung und Unterstützung von Menschen in existenziellen Krisensituationen.

 

Umfrage im Überblick

Die Umfrage „Praxiserfahrungen an den Grenzen des Lebens“ wurde zwischen dem 12. März und 13. April 2024 durchgeführt und richtete sich an diakonische Dienste und Einrichtungen aus diversen Handlungsfeldern. Insgesamt haben 536 Personen den Fragebogen vollständig ausgefüllt, davon kamen 426 Rückläufe von Mitarbeitenden in diakonischen Diensten und Einrichtungen. Die stärkste Beteiligung verzeichneten stationäre Pflegeeinrichtungen mit 25%, gefolgt von ambulanten Pflegediensten (11%), ambulanten Hospizdiensten (10%) und Wohnformen für Menschen mit Behinderungen (9%). Regional betrachtet lag der Schwerpunkt in Bayern (24%), Nordrhein-Westfalen (19%) und Baden-Württemberg (10%). Die Mehrheit der Teilnehmenden (60%) stammte aus der Leitungs- oder Vorstandsebene, während Ehrenamtliche mit 3% nur gering vertreten waren.

 

Methodik

Für die Erhebung wurde ein Fragebogen entwickelt, der von den Mitgliedern der Projektgruppe inhaltlich erarbeitet wurde. Ziel war es, möglichst umfassende Informationen zu den genannten Themen zu sammeln. Die Auswertung der Daten erfolgte deskriptiv, um Muster und Erkenntnisse sichtbar zu machen. Zwar ist die Stichprobe nicht repräsentativ, sie liefert jedoch wertvolle Anhaltspunkte für die Gestaltung zukünftiger Arbeitsansätze.

 

Zentrale Ergebnisse

Die deskriptive Analyse der Daten zeigt, dass der Umgang mit Suizidwünschen und assistiertem Suizid ein sensibles und komplexes Thema in den diakonischen Diensten und Einrichtungen ist. Eine detaillierte Übersicht aller Ergebnisse sowie der zugehörigen Charts wurde erstellt und ist hier abrufbar. In der Projektgruppe wurden die Ergebnisse diskutiert und weitere Arbeitsschritte daraus abgeleitet.

 

Fazit

Mit dieser Umfrage hat die Diakonie Deutschland einen wichtigen Schritt unternommen, um den Herausforderungen im Umgang mit Suizidprävention und assistiertem Suizid zu begegnen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu beitragen, Wege der Unterstützung zu identifizieren und praxisorientierte Ansätze für die Begleitung an den Grenzen des Lebens zu entwickeln.

 

 

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