#ZusammenGegenRechts vor dem Reichstag in Berlin
#ZusammenGegenRechts

Diakonie-Präsident Schuch spricht auf Demo gegen rechts in Berlin

Hunderttausende demonstrierten in deutschen Städten gegen rechte Hetze und für eine solidarische Gesellschaft. Vor dem Reichstag in Berlin entzündeten sie ein Lichtermeer für Demokratie und Teilhabe aller. Unser Präsident Rüdiger Schuch hielt eine Rede.

Rede im Wortlaut:

Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch spricht an der Demo gegen Rechts am Bundestag am 21.01.2024.
Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch hält Rede auf der Demo gegen rechts am Bundestag am 21.01.2024.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Aufstehen gegen rechts! Die Diakonie, der große evangelische Sozialverband, sagt mit Ihnen allen und mit Millionen Menschen in unserem Land: Nein zu Hass und Ausgrenzung! Nein zu Rechtsextremismus! Nein zu völkischen Hirngespinsten und Nein zu menschenfeindlichen Deportationsphantasien.

Wir stehen auf gegen rechts! Und wir stehen ein für eine solidarische Gesellschaft. Für eine Gesellschaft der Vielfalt, der fairen Chancen für alle. Für eine Gesellschaft des Zusammenhalts mit den Schwächsten.

Und wir stehen gemeinsam. Uns interessiert nicht, woher eine oder einer zu uns gekommen ist. Uns interessiert, wohin wir gemeinsam gehen. Dafür stehen wir. Und hier und heute zeigen wir allen, die die Axt an unsere Demokratie legen wollen: Wir sind viele! Und wir sind viel mehr als ihr!

Liebe Freundinnen und Freunde,

die Würde des Menschen ist unantastbar. Das steht am Anfang unseres Grundgesetzes. Und als evangelischer Christ füge ich hinzu: Das steht auch am Anfang der Bibel: Alle Menschen sind als Gottes Ebenbild geschaffen. Alle Menschen, unterschiedslos! Ideologien zur Abwertung von Menschen sind mit dem christlichen Bekenntnis unvereinbar.

Die rechten Spalter schwadronieren von Remigration. Sie meinen damit nichts anderes als Vertreibung und Deportation. Das lassen wir nicht zu. Nein, wir sagen: Menschen mit Einwanderungsgeschichte sind genauso Teil unserer Gesellschaft wie alle anderen. Sie gehören zu unseren 600.000 Mitarbeitenden in der Diakonie. Sie sind genauso Patient*innen in unseren Krankenhäusern. Sie leben in unseren Pflegeeinrichtungen. Sie suchen Hilfe in unseren Beratungsstellen. Sie sind ein Teil von uns. 

Die rechten Spalter wollen ausgrenzen. Sie behaupten, gegen die da oben zu sein. In Wahrheit richten sie sich gegen die Schwachen. Wenn es nach den Rechtsextremisten geht, sollen behinderte Kinder nicht mehr mit anderen zusammen lernen. Auch dazu sagen wir Nein: Wir arbeiten für eine inklusive Gesellschaft. Für eine Gesellschaft, in der Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam leben, lernen und arbeiten.

Die rechten Spalter versetzen mit ihrem Hass Jüdinnen und Juden unter uns in Angst und Schrecken. Wir schützen jüdisches Leben. Und jeder Antisemit muss mit unserem entschiedenen Widerstand rechnen.

Liebe Demokratinnen und Demokraten,

Ihr macht mir Mut! Und Ihr macht hier und heute allen Menschen Mut, die sich durch rechte Demagogen bedroht sehen. Unser Land ist vielfältig. Gott sei Dank. Und damit das so bleibt, engagieren wir uns als Evangelische Kirche und Diakonie gemeinsam mit Euch für die faire Teilhabe aller Menschen – unabhängig von Herkunft, Einkommen, Weltanschauung, Geschlecht oder Alter.

Liebe Freundinnen und Freunde,

klare Kante gegen Rechtsextremismus: Klare Kante für eine weltoffene Gesellschaft. Für eine Gesellschaft der Solidarität und der Vielfalt. Dafür stehen Evangelische Kirche und Diakonie – jeden Tag - mit Euch allen und mit Millionen anderen in unserem Land.

Vielen Dank!

 

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