01.2019: Ergänzende Finanzierung diakonischer Unternehmen im Wettbewerb

Diese Handreichung soll diakonische Unternehmen und Landesverbände über ausgewählte Finanzierungsinstrumente informieren, die zur ergänzenden Finanzierung von Innovations- und Investitionsvorhaben genutzt werden können.

Der Einsatz dieser – im freigemeinnützigen Sektor größtenteils noch neuartigen – Instrumente erfolgt in der Regel komplementär zur Regelfinanzierung. Vorgestellt werden neben herkömmlichen, bewährten ergänzenden Finanzierungsinstrumenten (Kredite, Fördermittel) Instrumente aus den Kategorien Philanthropie (z.B. Fundraising, Stiftungen) und Soziales Investment (z.B. Genossenschaftskapital, Social Impact Bonds). Die Praxisrelevanz der vorgestellten Möglichkeiten wird durch Erkenntnisse aus Experteninterviews und Praxisbeispielen gestützt.

  1. Die freie Wohlfahrtspflege in Deutschland ist größtenteils staatlich finanziert. Seit einigen Jahrzehnten ist diese Finanzierung in einigen Bereichen immer wettbewerbsorientierter geworden, sodass der finanzielle Gestaltungsspielraum diakonischer Unternehmen jenseits der Regelleistungen eingeschränkt ist.
     
  2. Die Sozialwirtschaft unterliegt einem zunehmenden Konzentrationsprozess, der bereits das Marktgefüge in europäischen Nachbarstaaten wie Belgien und Spanien stark verändert hat. Diese Entwicklungen (Konzentration auf Groß- und Kleinstunternehmen) sind auch in Deutschland mittelfristig zu erwarten. Eine vorausschauende Aufstellung diakonischer Unternehmen wird zentral für ihre zukünftige Stellung sein.
     
  3. Insbesondere in zwei Bereichen zeichnen sich Weiterentwicklungsbedarfe ab:
    - Notwendigkeit, innovativ zu sein. Der Marktanteil privater Pflegeanbieter oder Krankenhäuser ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Die Digitalisierung berührt und verändert viele Bereiche der Gesellschaft, so auch die Dienstleistungserbringung. Das Modernisierungserfordernis, um im Wettbewerb um die Klientel zu bestehen, gilt auch für freigemeinnützige Anbieter. Ein großer Marktanteil und eine langjährige Tradition sind heute kein Zukunftsgarant mehr.
    - Notwendigkeit von Investitionen. Die gestiegene Nachfrage nach sozialen Dienstleistungen in neuen und expandierenden Hilfefeldern (z.B. Integration Geflüchteter) sowie politische und gesellschaftliche Umbrüche (z.B. demografischer Wandel, Bundesteilhabegesetz) führen zu Aus- und Umbaubedarfen von Infrastruktur. Die Refinanzierung dieser Maßnahmen wird durch den ordnungspolitischen Wandel von Objekt- zu Subjektförderung erschwert.
     
  4. Neue Gruppen von Kapitalgebern sorgen für Kapitalzuwachs im sozialen Sektor: Einerseits suchen klassische Anleger aufgrund der Niedrigzinsphase nach alternativen Anlagemöglichkeiten. Andererseits suchen soziale beziehungsweise wirkungsorientierte Investoren nach Anlagemöglichkeiten mit einer finanziellen und sozialen Rendite.

Es werden bekannte und neuartige Möglichkeiten der ergänzenden Finanzierung vorgestellt, die den Gestaltungsspielraum insbesondere für innovative und investive Vorhaben erhöhen sollen. Prämisse für die Auswahl war unter anderem, dass diese grundsätzlich mit den steuerrechtlichen Vorgaben zur Gemeinnützigkeit vereinbar sind.

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