50 Jahre Psychiatrie-Enquete - Tagung am 2. und 3. Juni 2025 in Leipzig
Die Verbände des Kontaktgesprächs Psychiatrie laden zusammen mit der Stadt Leipzig zu einer Tagung ein.
03.04.2025
Anbei finden Sie die Einladung und das Programm zur Tagung "50 Jahre Psychiatrie-Enquete. Geschichte erinnern, Gegenwart und Zukunft gemeinsam gestalten“, die am 2. und 3. Juni 2025 in Leipzig von den Verbänden des Kontaktgesprächs Psychiatrie veranstaltet wird.
Menschenunwürdige Zustände in psychiatrischen Anstalten waren Ausgangspunkt der Psychiatrie-Enquête, die vor 50 Jahren vom Bundestag verabschiedet wurde. Sie bedeutete den Beginn einer umfassenden Psychiatriereform in der BRD. In der ehemaligen DDR waren es die Rodewischer Thesen von 1963, die Einfluss auf die Entwicklung einer an Gemeindenähe orientierten psychiatrischen Versorgung nahmen. Wie in den industrialisierten Ländern insgesamt setzte sich auch in beiden deutschen Staaten, wenn auch langsam und mit Hindernissen, die Umsetzung einer gemeindenahen Psychiatrie gegen die traditionelle Anstaltspsychiatrie und damit gegen die Ausgrenzung, Ausschließung und Stigmatisierung psychisch erkrankter Menschen durch.
Mit der Tagung wollen die Verbände des Kontaktgesprächs Psychiatrie, darunter die Diakonie Deutschland, die Psychiatrie-Enquete einer kritischen Würdigung unterziehen. Der Blick zurück in die Geschichte der Psychiatriereform wird sich mit den Defiziten und dem „Noch nicht Erreichten“ ebenso auseinandersetzen wie mit den positiven Entwicklungen und mit den Fragen und Themen, die sich in diesen 50 Jahren zusätzlich ergeben haben und uns heute beschäftigen. Psychiatriereform, gemeindenahe psychiatrische Versorgung, Trialog, Selbstbestimmung, Partizipation – viel hat sich zwischenzeitlich bewegt, manches bleibt zu tun. Das Kontaktgespräch Psychiatrie lädt gemeinsam mit der Stadt Leipzig dazu ein, einen Blick zurück und vor allem nach vorne zu werfen.
Einladung und Programm zur Tagung "50 Jahre Psychiatrie-Enquete"