Das Evangelische Gütesiegel Familienorientierung
Das Evangelische Gütesiegel Familienorientierung ist ein gemeinsames Angebot der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Diakonie Deutschland in Anbindung an das Institut für Qualitätsentwicklung und Gütesiegel in Kirche und Diakonie
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Wechsel zwischen Voll- und Teilzeit, mobiles Arbeiten, Flexibilität für Mitarbeitende mit pflegebedürftigen Angehörigen, Job-Sharing, Elternzeit für Väter – in Zeiten von Fachkräftemangel, Digitalisierung und der wachsenden Vielfalt von Lebensentwürfen müssen sich Personalverantwortliche verstärkt mit Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie auseinandersetzen, wollen sie ihre Mitarbeitenden halten und neue Fachkräfte gewinnen.
Familienorientierung groß machen
Umfragen zufolge ist für neun von zehn Beschäftigten mit minderjährigen Kindern Familienorientierung genauso wichtig oder sogar wichtiger als das Gehalt. Auch Unternehmen erkennen zunehmend den Wert einer familienorientierten Personalpolitik. So entpuppten sich bestehende Konzepte zur Förderung der Vereinbarkeit bei vielen Unternehmen und Organisationen als wesentliche Säulen im Risikomanagement zur Corona-Pandemie. Familienorientierte Personalpolitik ist als Bestandteil einer erfolgreichen Führungsstrategie und im Wettbewerb um die besten Fachkräfte nicht mehr wegzudenken.
Die Berücksichtigung familiärer Verantwortung ist in der evangelischen Arbeitswelt nicht neu. Doch meist beruhen entsprechende Maßnahmen auf individuellen ad-hoc-Entscheidungen, während die wenigsten diakonischen und kirchlichen Einrichtungen Familienorientierung in ihrem strategischen Personalmanagement nutzen. Dadurch fehlt es zum einen an Transparenz und Planungssicherheit für die Beschäftigten. Zum anderen entfällt die Möglichkeit, Maßnahmen der Familienorientierung gezielt zur Fachkräftegewinnung einzusetzen.
Vorteil im Wettbewerb um die besten Fachkräfte
Mit dem Evangelischen Gütesiegel Familienorientierung haben Diakonie Deutschland und EKD in einer gemeinsamen Initiative ein eigenes Verfahren entwickelt, mit dem diakonische und kirchliche Einrichtungen ihre familienorientierte Angebote bedarfsgerecht weiterentwickeln, nach innen transparent und nach außen sichtbar gestalten können. Sie zeigen sich damit nicht nur als verlässlicher Arbeitgeber für ihre Mitarbeitenden, sondern gewinnen auch einen strategischen Vorteil im Wettbewerb um die besten Fachkräfte.
Der Zertifizierungsprozess ist so angelegt, dass der finanzielle, zeitliche und personelle Aufwand, um das Siegel zu erhalten, möglichst gering gehalten wird. Dadurch ist es auch kleineren und mittleren Einrichtungen möglich, die Zertifizierung zu erwerben. Im Vordergrund stehen das klare Bekenntnis zu einer familienorientierten Personalpolitik und die Umsetzung einiger Maßnahmen, die sich an den spezifischen Rahmenbedingungen der jeweiligen Einrichtung orientieren.
Das Evangelische Gütesiegel Familienorientierung – kurz erklärt
Kontakt
Annette Klede
Leitung Diakonisches Institut für Qualitäts- entwicklung und Gütesiegel in Kirche und Diakonie
annette.klede@diakonie.de 030 652111656