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Alle Menschen sind gleich und verdienen unsere Unterstützung.

Diakonie-Zitat: Einwanderung stärkt Sozialsysteme

Die Vereinten Nationen haben den 18. Dezember zum Internationalen Tag der Migrantinnen und Migranten ausgerufen. Dazu erklärt Diakonie-Präsident Ulrich Lilie:

16.12.2022

„Deutschland ist längst ein Einwanderungsland und das kommt auch allen hier lebenden Menschen zugute. Denn nur mit Zuwanderung lassen sich unsere Sozialsysteme auf dem hohen Niveau halten, um das uns viele Länder beneiden.“ Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von 2011 bis 2021 um fünf Millionen. Dabei hat sich der der Anteil der ausländischen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von 7,1 Prozent auf 13,4 Prozent fast verdoppelt. Lilie: „Ob Rente, Arbeitslosen- oder Pflegeversicherung: Die Zahlen belegen, dass wir alle von dieser Einwanderung von Beitragszahlenden in die Sozialsysteme profitieren! Integration – auch in den Arbeitsmarkt - ist kein Selbstläufer, aber unter dem Strich für alle Beteiligten ein großer Gewinn.“

Die deutsche Wirtschaft und die Systeme der sozialen Sicherung brauchen Arbeitskräfte aus dem Ausland. Das Gemeinwesen profitiert von gesellschaftlicher Diversität seit der Gründungsphase der Bundesrepublik. Lilie: „Nur durch Einwanderung ließ sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in den letzten Jahren ausbauen, die unseren Wohlstand zu erhalten ermöglicht hat. Nicht nur Fachkräfte, sondern auch ungelernte Arbeitskräfte und Auszubildende trugen dazu bei, auch in den Arbeitsfeldern der Diakonie.“

Präsident Lilie: „Deutschland braucht Einwanderung: Gleichzeitig müssen Sozial- und Integrationspolitik zusammengedacht werden, um dabei gesellschaftlichen Zusammenhalt und soziale Teilhabe zu garantieren. Das bedeutet zum Beispiel, dass deutlich mehr Wohnraum geschaffen werden muss. Mehr noch: Es gilt, jetzt zu beginnen, das deutsche Bildungssystem auf mehr Kinder und unterschiedliche Lebensrealitäten auszurichten. Dazu gehört auch, Schülerinnen und Schüler, deren Eltern nicht selber in die deutsche Schule gegangen sind, verstärkt in den Blick zu nehmen und entsprechend zusätzliches sowie interkulturell sensibilisiertes Lehrpersonal auszubilden.“
 

Hintergrund

Die Bundesrepublik ist aufgrund von Einwanderung aus EU-Drittstaaten und der europäischen Binnenmigration zu einem der wichtigsten Einwanderungsländer weltweit geworden. Nach den USA mit 45 Millionen Menschen ist Deutschland mit 13 Millionen Menschen das Land mit der zweitgrößten im Ausland geborenen Bevölkerung.

Die Zahl der sozialversicherten Arbeitsplätze lag 2012 bei 28.643.583, darunter 2.035.052 mit Ausländer:innen besetzt. 2021 stieg die Gesamtzahl auf 33.802.173, darunter 4.546.346 mit Ausländer:innen besetzt.

©Hermann Bredehorst

Verena Götze

stellvertretende Pressesprecherin

verena.goetze@diakonie.de 030 652111780

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