29.09.2022

Diakonie-Zitat: Haushaltsausschuss macht Weg frei für #StarkeMigrationsberatung

Die Ampelkoalition hat am Mittwoch im Bundestags-Haushaltsausschuss eine Erhöhung der Bundesmittel zur Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) beschlossen. Das vom Bund geförderte Beratungsprogramm soll im kommenden Jahr um 24 Millionen Euro auf 81,5 Millionen Euro aufgestockt werden. Ursprünglich hatte der Haushaltsentwurf der Bundesregierung eine Mittelkürzung auf 57,5 Millionen Euro vorgesehen, was jedoch auf breite Kritik gestoßen war. 

Maria Loheide, Vorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland: „Wir sind sehr froh, dass die Arbeit der Migrationsberatung für 2023 wieder gestärkt wird. Mit der verbesserten Ausstattung können zusätzlich mehrere Zehntausend Menschen die dringend notwendigen sozialpädagogischen Angebote in Anspruch nehmen. Die individuelle Beratung und Unterstützung ermöglicht Zugewanderten, in unserer Einwanderungsgesellschaft anzukommen. In den Beratungsstellen werden Menschen aus der Ukraine, Syrien, Afghanistan und vielen anderen Ländern begleitet, um eine Arbeit, Ausbildungsstelle oder Wohnung zu finden, unsere Gesundheitsversorgung zu verstehen und in unserer Gesellschaft anzukommen. Die Entscheidung des Haushaltsausschusses, den Titel wieder anzuheben, kam gerade noch zum richtigen Zeitpunkt. Denn wir standen bereits vor der bitteren Entscheidung, in diesen Tagen die Schließung von einem Viertel aller Beratungsstellen einleiten zu müssen – trotz Tausender neuer geflüchteter Menschen aus der Ukraine.“

Hintergrund: 
Die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer beriet 2021 in 280.000 Fällen und erreichte fast 500.000 Menschen und ihre Familien, hauptsächlich aus Syrien, Afghanistan, Irak, Bulgarien und der Türkei. Am 1.1.2022 gab es in Deutschland insgesamt 1.369 gemeinnützige Beratungsstellen für erwachsene Zugewanderte.

Weitere Informationen

©Hermann Bredehorst

Verena Götze

stellvertretende Pressesprecherin

verena.goetze@diakonie.de 030 652111780

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