Deutschland braucht sozialverträgliche Sanierungsoffensive
Verbändebündnis: Energetische Gebäudemodernisierung ist zentraler Baustein für Klimaschutz, bezahlbares Wohnen und Energiesicherheit.
24.04.2023
Unter Teilnahme von Bundesbau- und Bundeswirtschaftsministerium findet heute der von einem breiten Verbändebündnis aus Umwelt-, Industrie-, Verbraucherschutz-, Wohlfahrtsverbänden und Gewerkschaften organisierte Sanierungsgipfel statt.
Der Gebäudesektor hat im Jahr 2022 bereits zum dritten Mal in Folge die gesetzlich festgelegten Klimaziele verfehlt. Nur durch eine grundlegende Kurskorrektur können diese erreicht und Bewohner*innen nachhaltig bei den Energiekosten entlastet und die Versorgungssicherheit gewährleistet werden.
Die Organisationen fordern von der Bundesregierung die dringend notwendige sozialverträgliche Sanierungsoffensive. Neben der Frage des Heizungstauschs muss die Politik endlich in Sachen Energieeffizienz aktiv werden.
“Die Ampel muss jetzt unbedingt in Richtung Klimaschutz umsteuern. Bisher wurden nicht annähernd genügend Gebäude energetisch modernisiert: Der bisherige Ansatz, allein auf Anreize zu setzen, hat sein Ziel verfehlt. Ineffiziente Mietwohnungen und Eigenheime werden so zur Kostenfalle für die Bewohner*innen. Der beste Weg, jetzt Tempo in die Gebäudesanierung zu bringen, sind verbindliche Mindeststandards für die Effizienz von Bestandsgebäuden sowie einheitliche Förderhöhen bei Gebäudehülle und -technik. Sie bieten die notwendige Planungssicherheit für Gebäudeeigentümer*innen, Handwerk, Industrie, Planende und die Beschäftigten dieser Bereiche. Zudem muss die Politik dafür sorgen, dass energetische Modernisierungen zu einer Entlastung bei den Wohnkosten führen. Dafür muss die Modernisierungsumlage angepasst werden und es braucht sozial gestaffelte Förderprogramme", so die beteiligten Verbände.
Darüber hinaus braucht es für die energetische Modernisierung von Sozialwohnungen, öffentlichen Gebäuden und gemeinnützigen sozialen Einrichtungen ebenfalls unterstützende Programme.
Das Verbändepapier zum Sanierungsgipfel finden Sie hier.
Für Rückfragen:
Lisa Storcks, NABU-Referentin für Energiepolitik und Klimaschutz, Mobil: +49 162 4239802, Lisa.Storcks@NABU.de
Barbara Metz Bundesgeschäftsführerin, Deutsche Umwelthilfe e.V., Telefon: +49 30 2400867-74 | Telefax: +49 30 2400867-19, E-Mail: metz@duh.de
Der Sanierungsgipfel wird durchgeführt von:
- Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)
- Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE)
- Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle e.V. (BuVEG)
- Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND)
- Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V.
- Der Paritätische Gesamtverband
- Deutscher Caritasverband e.V.
- Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH)
- Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF)
- Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)
- Deutscher Mieterbund e.V. (DMB)
- Diakonie Deutschland
- Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft e.V. (FÖS)
- Klima Allianz Deutschland e.V.
- Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv)
- WWF Deutschland