Ambulante Versorgung sichern - Häusliche Krankenpflege ausfinanzieren
BARMER-Pflegereport 2023: Bis zu 1,3 Millionen Krankenhausaufenthalte von Pflegebedürftigen jährlich könnten durch eine frühzeitige ambulante Versorgung vermieden werden
05.12.2023
Bis zu 1,3 Millionen Krankenhausaufenthalte von Pflegebedürftigen jährlich könnten durch eine frühzeitige ambulante Versorgung vermieden werden. Das geht aus dem aktuellen Pflegereport der BARMER hervor, der am Dienstag veröffentlicht wurde. Allerdings braucht es dafür eine gute, ausreichend finanzierte häusliche Krankenpflege und Versorgung, mahnt Maria Loheide, Sozialvorständin der Diakonie Deutschland.
"Gute Pflege trägt entscheidend dazu bei, dass kranke Menschen nicht ins Krankenhaus müssen. Pflegefachpersonen erbringen nicht nur die ärztlich verordneten Leistungen, sondern koordinieren und klären die Bedürfnisse der Pflegebedürftigen. Sie halten zum Beispiel Kontakt zur Arztpraxis und organisieren bei Bedarf eine Haushaltshilfe", sagt Maria Loheide. "Diese Tätigkeiten werden jedoch nicht ausreichend finanziert. Die Erstgespräche, die Beratung der kranken Menschen und ihrer Angehörigen und die Zusammenarbeit mit den Vertragsärztinnen und -ärzten müssen ausreichend vergütet werden, damit die Menschen in Zukunft gar nicht erst ins Krankenhaus kommen. So kann die Behandlung von pflegebedürftigen Menschen außerhalb des Krankenhauses sichergestellt werden."