Diakonie fordert Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes
Anlässlich des 15. Jahrestags der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland am 26. März 2024 fordert die Diakonie Deutschland die Bundesregierung auf, sich stärker für die Barrierefreiheit einzusetzen.
Maria Loheide: "Eine inklusive Gesellschaft erfordert Barrierefreiheit in allen Lebensbereichen. Nicht nur Behörden, sondern auch Restaurants, öffentliche Verkehrsmittel, Kulturangebote und Arztpraxen müssen für alle Menschen selbstständig zugänglich sein. Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag angekündigt, mit der Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes auch private Anbieter von Produkten und Dienstleistungen stärker zur Barrierefreiheit zu verpflichten. Jetzt müssen Taten folgen. Wir können erst von erfolgreicher Teilhabe sprechen, wenn auch der Besuch von Cafés, Kneipen und Fußballstadien für Menschen mit Behinderungen selbstverständlich ist. Hier ist noch viel Luft nach oben.
Zu einem selbstbestimmten Leben gehört auch eine eigene Wohnung. Aktuell besteht aber ein eklatanter Mangel an barrierefreiem Wohnraum. Bei Neubau-Projekten muss deswegen von Anfang an ausreichend barrierefreies und auch bezahlbares Wohnen eingeplant und gebaut werden. Das ist eine notwendige Voraussetzung für künftige Wohn- und Assistenzangebote."
Weitere Informationen
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Diakonie Deutschland haben einen Leitfaden entwickelt der Verantwortlichen aus Kirche und Diakonie hilft, passgenaue Aktionspläne zu entwickeln. Ziel ist es, Inklusion konsequent in allen Bereichen und auf allen Ebenen zu verankern und umzusetzen.