© Diakonie/Frieder Weigmann

Aufruf der ostdeutschen Diakonie-Landesverbände zur Bundestagswahl

Für Zusammenhalt und einen starken Sozialstaat

Erklärung der Vorstände der Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Mecklenburg-Vorpommern, Mitteldeutschland und Sachsen zur Bundestagswahl.  
 
Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch unterstützt den Aufruf der ostdeutschen Diakonie-Landesverbände für Zusammenhalt und einen starken Sozialstaat: „Im Osten Deutschlands stellen sich viele soziale Fragen deutlicher als anderswo. Die Diakonie Deutschland schließt sich der „Halleschen Erklärung“ zur Bundestagswahl an: Entscheiden Sie mit Herz und Verstand!“

Dem Leben dienen  
Für einen starken Sozialstaat – Zusammenhalt wählen  

Hallesche Erklärung der Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Mecklenburg-Vorpommern, Mitteldeutschland und Sachsen zur Bundestagswahl  
  
Eine starke, inklusive Sozialstruktur ist die Grundlage von Teilhabe und Demokratie und ist eine gemeinschaftliche Aufgabe einer solidarischen Gesellschaft. Das Sozialstaatsprinzip der Bundesrepublik Deutschland hat seine Wurzeln auch in der christlichen Sozialfürsorge. Die Diakonie spielt bis heute eine entscheidende Rolle in der Erfüllung grundlegender sozialstaatlicher Aufgaben. Die Leistungen der gemeinnützigen evangelischen Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege sind aktuell mit 6.500 Einrichtungen und Diensten zwischen Ostsee und Erzgebirge unverzichtbarer Bestandteil der Ausgestaltung unserer staatlichen Gemeinwohlverpflichtung. 
 
In den ostdeutschen Bundesländern treten die gegenwärtigen sozialen Herausforderungen deutlich zu Tage. Die Armutsgefährdung von Kindern, Jugendlichen und Menschen im Alter, eine überdurchschnittlich hohe Langzeitarbeitslosigkeit, die  
demographische Entwicklung und die wachsende Überalterung der Gesellschaft mit den Herausforderungen Einsamkeit und Pflegenotstand treiben die Menschen um und lassen sie sorgenvoll in die Zukunft schauen. 
 
In der politischen Debatte versprechen populistische, radikale und nationalistische Parolen einfache Lösungen, die in Wahrheit die gesellschaftlichen Spannungen verschärfen und den inneren und äußeren Frieden gefährden. 
Als Diakonie stehen wir ein für das Recht eines jeden Menschen auf ein Leben in gerechter Teilhabe und sozialem Frieden, für Gerechtigkeit, Freiheit, Vielfalt, Weltoffenheit und den Erhalt unserer Umwelt. Unsere Einrichtungen sind Orte gelebter Nächstenliebe. Alle Formen der Ausgrenzung – sei es aufgrund von Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung, Alter, religiöser oder kultureller Zugehörigkeit, körperlicher, geistiger oder seelischer Beeinträchtigung widersprechen unserer christlichen Überzeugung. 
 
Ein leistungsfähiger Sozialstaat mit einer verlässlichen sozialen Infrastruktur, die allen zugänglich ist, gibt Menschen Halt und schafft Perspektiven. Als ostdeutsche Diakonie setzen wir uns dafür ein, dass die staatliche Orientierung am Gemeinwohl, die Bildung und die gesellschaftliche Teilhabe auch in Krisenzeiten erhalten und gestärkt werden. Dafür erheben wir unsere Stimme. Indem wir Menschen stärken, stärken wir auch die Demokratie. Durch Hilfen, Beratung und Unterstützung tragen wir maßgeblich zum Zusammenhalt in unserer Gesellschaft bei. 
 
Für die Bundestagswahl appellieren wir an alle Bürgerinnen und Bürger in Ostdeutschland: Entscheiden Sie mit Herz und Verstand. Wählen Sie das, was dem Leben und einem guten Zusammenhalt aller Menschen in unserem Land dient.  
 
Andrea Asch, Dr. Ursula Schoen (Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz),  
Paul Philipps, Henrike Regenstein (Diakonie Mecklenburg-Vorpommern),  
Christoph Stolte, Dr. Martina von Witten (Diakonie Mitteldeutschland),  
Dietrich Bauer, Dr. Wolfgang Teske (Diakonie Sachsen) 
 
Halle (Saale) am 17. Januar 2025

©Hermann Bredehorst

Verena Götze

stellvertretende Pressesprecherin

verena.goetze@diakonie.de 030 652111780

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