Zwei Spaziergänger auf einem Weg
© Diakonie/Ulrike Pape

Hospizarbeit und Palliativversorgung

Die letzte Lebensphase würdevoll gestalten: Diese medizinische, pflegerische, emotionale und spirituelle Unterstützung für schwer erkrankte Menschen und ihre Angehörigen findet Zuhause statt, auf Palliativstationen oder in stationären Hospizen.

Inhalt auf dieser Seite

Was ist Hospizarbeit?

Hospizarbeit begleitet schwer erkrankte Menschen, um ein Sterben in Würde zu ermöglichen, und unterstützt ihre Angehörigen. Die Hospizbewegung begann in den 1960er Jahren und hat sich in Deutschland seit den 1980ern fest etabliert. Hospizarbeit lindert nicht nur körperliche Leiden, sondern bietet auch emotionale und spirituelle Begleitung für Betroffene und Angehörige sowie Unterstützung im Alltag und organisatorischer Fragen und nimmt so Ängste und Unsicherheiten. Derzeit fördern die Krankenkassen bundesweit rund 1.000 ambulante Hospizdienste für Kinder, Jugendliche und (junge) Erwachsene. Aktuell gibt es 279 stationäre Hospize, davon 262 für Erwachsene und 17 für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die zu 95 % aus Krankenkassenleistungen und zu 5 % aus Spenden finanziert werden. Wertvolle Einblicke zur Begleitung am Lebensende bietet die Broschüre „Die letzten Wochen und Tage“

Was ist Palliativversorgung?

Palliativversorgung lindert körperliche Beschwerden wie Schmerzen und Ängste und fokussiert auf Lebensqualität anstelle von Heilung. Diakonische Dienste und Einrichtungen bieten Palliativversorgung stationär und ambulant an, wobei medizinische, pflegerische, psychologische und spirituelle Unterstützung individuell auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt werden.

Häufige Fragen zu Hospizarbeit und Palliativversorgung

Dieses FAQ beantwortet die wichtigsten Fragen rund um die Angebote der Hospizarbeit und Palliativversorgung, Kosten und auch Möglichkeiten zum Ehrenamt.

Historie und Ausblick

Die moderne Hospizarbeit entwickelte sich aus einer Bürgerbewegung heraus. Wegweisend waren die Forschungen der englischen Sozialarbeiterin, Krankenschwester und Ärztin Dr. med. Cicely Saunders und ihrer schweiz-amerikanischen Kollegin Dr. med. Elisabeth Kübler-Ross.

Seit Beginn der Hospizbewegung bis heute steht die Idee eines menschenwürdigen Sterbens im Mittelpunkt. Sie will Orte schaffen, an denen schwerstkranke und sterbende Menschen auf ihrem letzten Weg gut beraten, begleitet und versorgt werden. In diesem Sinne wurde 1967 das erste stationäre Hospiz gegründet, St. Christopher's Hospice in London.

Von dort breitete sich die moderne Hospizbewegung in viele Länder innerhalb und außerhalb Europas aus. In 1975 etablierte der kanadische Arzt Dr. med. Balfour Mount den Begriff “Palliative Care” (lat. pallium = „schützender“ Mantel), um die Haltung und Grundsätze der Hospizbewegung auch im Krankenhaus umsetzen zu können. In den 1980er Jahren entstanden in Deutschland die ersten hospizlichen und palliativen Einrichtungen und Dienste. 1990 befasste sich erstmals die Weltgesundheitsorganisation mit dem Thema Palliative Care.

Vor allem in ihren Anfängen war die Hospizbewegung wesentlich von der Überzeugungskraft und dem Engagement ehrenamtlich engagierter Bürgerinnen und Bürger getragen. Der Geist der Ehrenamtlichkeit hat die Hospizarbeit nicht nur entscheidend geprägt, sondern auch wesentlich zu ihrer Verbreitung und Weiterentwicklung beigetragen.

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