Woche der Klimaanpassung 16. bis 20. September 2024

Vom 16. bis 20. September findet die Woche der Klimaanpassung statt. Diese 3. bundesweite Initiative wird vom Zentrum KlimaAnpassung (ZKA) und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) organisiert.

Was erwartet uns?

Das Zentrum KlimaAnpassung spielt eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, Akteure aus Kommunen, der Zivilgesellschaft und sozialen Einrichtungen zusammenzubringen. Ziel der Woche der Klimaanpassung ist es, praxisnahe Lösungsansätze zu präsentieren und den Austausch zwischen Expertinnen und Praktikerinnen zu fördern.

Das Programm ist vielfältig und richtet sich an all jene, die sich mit Klimafolgen und deren Bewältigung beschäftigen – ob in sozialen Einrichtungen, der Pflege, der Bildung oder in der Verwaltung. Die Woche bietet:

• Workshops, in denen praxisnahe Anpassungsstrategien für soziale Einrichtungen, Kommunen und Gemeinden wie zum Beispiel der Umgang mit Hitzewellen, erarbeitet werden.
• Vorträge und Diskussionen über die neuesten Forschungsergebnisse und politischen Entwicklungen rund um die Klimaanpassung.
• Best-Practice-Beispiele von Einrichtungen, die bereits erfolgreich Maßnahmen umgesetzt haben.

Diese Veranstaltungen bieten wertvolles Wissen und praktische Hilfestellungen, die wir bei der Diakonie nutzen können, um unsere Einrichtungen an den Klimawandel anzupassen.

Klimaanpassung – Was bedeutet das für die Diakonie?

Der Klimawandel ist längst Realität. Steigende Temperaturen, häufiger auftretende Extremwetterereignisse wie Starkregen und Dürreperioden fordern uns heraus, unsere Umwelt, unsere Infrastruktur und unser soziales Handeln neu zu gestalten.

Besonders Menschen, die bereits heute vulnerablen Gruppen angehören, wie Menschen mit Vorerkrankungen, ältere Menschen, Kinder und Menschen mit Behinderung. In unseren diakonischen Einrichtungen betreuen wir diese Gruppen täglich und tragen damit eine besondere Verantwortung. Es ist unser Anliegen, sicherzustellen, dass unsere Einrichtungen auf Extremwetterereignisse vorbereitet sind und ihre Resilienz gegenüber klimatischen Veränderungen gestärkt wird.

Durch gezielte Klimaanpassungsmaßnahmen wollen wir nicht nur den Schutz der Menschen in unseren Einrichtungen verbessern, sondern auch gute Arbeitsbedingungen unserer Mitarbeitenden bestmöglich zu gewährleisten.

Was tun wir konkret?

Im Rahmen der Woche der Klimaanpassung 2024 werden zahlreiche Best-Practice-Beispiele vorgestellt, die auch uns in der Diakonie als Inspiration dienen.

Ein herausragendes Beispiel in der Diakonie ist das Projekt "Kühle Wohngruppen" der Evangelischen Heimstiftung. Dort wurden gezielt Maßnahmen ergriffen, um die Lebensqualität in Pflegeeinrichtungen während Hitzeperioden zu verbessern. Solche Projekte zeigen, dass Anpassungsmaßnahmen nicht nur machbar sind, sondern auch einen spürbaren Unterschied im Alltag machen können.

Wie kann Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen konkret aussehen?

Hier sind einige bewährte Maßnahmen, die auch in diakonischen Einrichtungen bereits umgesetzt werden:

• Hitzeschutzpläne für den Ernstfall, unterstützt durch Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes.
• Verschattungssysteme wie Jalousien oder thermische Folien, um Innenräume kühl zu halten.
• Sommerspeisepläne und flexible Essenszeiten, um Überhitzung in Speiseräumen zu verhindern.
• Kühle Oasen durch begrünte Außenanlagen und gut belüftete Innenräume, die Mitarbeitenden und Bewohner*innen Entlastung bieten.
• Angepasste Kleidungsvorgaben für Mitarbeitende an besonders heißen Tagen.

Diese Maßnahmen sind Beispiele dafür, wie Klimaanpassung ganz konkret in der Pflege, Betreuung und im täglichen Betrieb diakonischer Einrichtungen verankert werden kann. Sie zeigen, wie wichtig es ist, den Klimawandel und soziale Dienste miteinander zu verknüpfen.

Auch das Projekt 1.000 Gärten, das die Diakonie Deutschland gemeinsam mit dem NABU umsetzt, leistet einen wichtigen Beitrag zur Klimaanpassung und zum natürlichen Klimaschutz. Diese naturnahen, insektenfreundlichen und klimaresilienten Gärten tragen dazu bei, das Mikroklima rund um die Einrichtungen zu verbessern. Sie bieten den Bewohnenden und Mitarbeitenden einen angenehmen Rückzugsort an heißen Tagen.

Das AnpaSo-Förderprogramm des BMUV – Unterstützung für soziale Einrichtungen

Eine besondere Unterstützung für soziale Einrichtungen bietet das AnpaSo-Förderprogramm des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Dieses Programm richtet sich explizit an soziale Einrichtungen und fördert Projekte, die Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels umsetzen. Dies ist ein wichtiger Baustein, um soziale Einrichtungen in die Lage zu versetzen, klimagerechte und widerstandsfähige Strukturen zu schaffen.

Das AnpaSo-Programm unterstützt nicht nur bauliche Maßnahmen wie etwa den Hitzeschutz oder die Begrünung von Freiflächen, sondern auch Sensibilisierungsprojekte und Schulungen.

Unsere Verantwortung und unser Engagement

Der Klimawandel stellt uns alle vor große Herausforderungen, doch er bietet auch die Chance, als Gesellschaft enger zusammenzurücken und Verantwortung füreinander zu übernehmen.

Die Woche der Klimaanpassung 2024 ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer klimaresilienten Gesellschaft. Als Diakonie nehmen wir unsere Verantwortung ernst, insbesondere vulnerable Gruppen vor den Folgen des Klimawandels zu schützen. Durch die Teilnahme an den Veranstaltungen des Zentrums KlimaAnpassung möchten wir nicht nur von anderen lernen, sondern auch unser eigenes Wissen teilen und die praktischen Maßnahmen in unseren Einrichtungen vorantreiben.

Lassen Sie uns gemeinsam aktiv werden und die notwendigen Schritte einleiten, um die Diakonie und die Gesellschaft als Ganzes auf die Klimafolgen vorzubereiten. Seien Sie dabei – für eine zukunftsfähige und klimaresiliente Gesellschaft!

Informieren Sie sich hier über Veranstaltungen: Woche der Klimaanpassung 2024 | Zentrum KlimaAnpassung (zentrum-klimaanpassung.de)