Mangelnde Deutschkenntnisse dürfen nicht zu schlechter medizinischer Versorgung führen

Verbände-Appell

Alle Patienten und Patientinnen sollen bei wichtigen medizinischen Entscheidungen verstehen, worum es geht. Deshalb appelliert ein breites Bündnis an Gesundheitsminister Karl Lauterbach, einen Anspruch auf Sprachmittlung im Gesundheitswesen gesetzlich zu verankern. 

Dazu erklärt Maria Loheide, Vorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland: „Mangelnde Deutschkenntnisse dürfen nicht dazu führen, dass Menschen gesundheitlich nicht gut versorgt werden. Alle Menschen, die in Deutschland gesundheitliche Versorgung benötigen, müssen sich mit ihrer Ärztin, mit ihrer Hebamme oder mit ihrem Psychotherapeuten verständigen können. Deshalb brauchen wir eine gesetzliche Regelung mit einem Anspruch auf Sprachmittlung. Wir leben in einer Einwanderungsgesellschaft – es ist an der Zeit, dass wir das Anerkennen und auch unser Gesundheitssystem darauf ausrichten. Sich weiterhin darauf zu verlassen, dass Familienangehörige oder Bekannte unentgeltlich übersetzen, ist absolut unzureichend.“
 

Weitere Informationen

Das Bündnis Sprachmittlung im Gesundheitswesen setzt sich aus klinischen Vertreter:innen wie der Charité oder Vivantes, zahlreichen Patient:innen- und Dolmetsch-Organisationen und Sozialverbänden zusammen. Die Diakonie Deutschland zeichnet den gemeinsamen Appell mit.

Verena Götze
©Hermann Bredehorst

Verena Götze

stellvertretende Pressesprecherin

verena.goetze@diakonie.de 030 652111780

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