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©Fundus-Medien/Solveig Grahl

Suizidprävention

Reden rettet Leben! Die Diakonie setzt sich aktiv für die Suizidprävention ein und bietet Unterstützung für Menschen in Lebenskrisen. Dazu gehören psychiatrische Krisendienste und die TelefonSeelsorge, um in schwierigen Momenten nicht allein zu sein.

12.12.2024

Die Telefonseelsorge ist Tag und Nacht erreichbar: 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222

Suizidprävention bedeutet im Kern, Menschen in ihrer Würde zu stärken, ihre Lebensbedingungen zu verbessern und sie auf ihrem Weg zu begleiten, um Krisen vorzubeugen. Viele Unterstützungsangebote der Diakonie tragen genau dazu bei, indem sie Stabilität und Orientierung bieten. Dennoch erleben viele Menschen im Laufe ihres Lebens Krisen.

In Zeiten der Verunsicherung oder Existenzangst ist es entscheidend, dass die Betroffenen verlässliche Unterstützung erfahren und spüren, dass sie nicht allein sind. Die Diakonie setzt sich dafür ein, dass diese Hilfe verlässlich und dauerhaft zur Verfügung steht - um Leben zu schützen und neue Perspektiven zu eröffnen.

Wo finde ich Hilfe in einer Krise?

Wenn Sie oder jemand in Ihrem Umfeld Unterstützung braucht, stehen viele Wege offen, um Hilfe zu finden. Hier finden Sie eine Übersicht für unterschiedliche Lebenslagen und Altersgruppen.

Wie kann ich selbst Krisen vorbeugen?

Um Krisen vorzubeugen, ist es wichtig, ein stabiles Fundament für Ihr Wohlbefinden zu schaffen. Pflegen Sie soziale Kontakte, denn ein unterstützendes Umfeld gibt Halt in schwierigen Zeiten. Investieren Sie in Beziehungen zu Familie, Freunden oder Gemeinschaften, die Ihnen gut tun. Achten Sie auf Ihre seelische Gesundheit, indem Sie sich regelmäßig Auszeiten gönnen, ausreichend schlafen und achtsam mit Ihren Gedanken und Gefühlen umgehen. Erlauben Sie sich, Unterstützung anzunehmen, und zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn Sie merken, dass Herausforderungen überwältigend werden. Auch körperliche Aktivitäten und Hobbys, die Ihnen Freude bereiten, tragen dazu bei, innere Stärke zu entwickeln. Denken Sie daran: Vorbeugung bedeutet, sich selbst mit Fürsorge und Respekt zu begegnen.

Wie kann ich Menschen in Krisen unterstützen?

Menschen in Krisen brauchen vor allem das Gefühl, nicht allein zu sein. Ein offenes Ohr und wirkliches Zuhören, ohne zu werten oder vorschnelle Ratschläge zu geben, kann viel bewirken. Zeigen Sie Mitgefühl und geben Sie den Gefühlen der betroffenen Person Raum. Ein vertrauensvolles Gespräch, in dem jemand seine Gedanken und Sorgen frei äußern kann, vermittelt Sicherheit und Stabilität.

Darüber hinaus können Sie helfen, indem Sie Unterstützungsmöglichkeiten aufzeigen. Manchmal sind Menschen in Krisensituationen nicht in der Lage, sich selbst Hilfe zu suchen - hier kann Ihre Information oder Begleitung der entscheidende Schritt sein.

Unterstützen Sie Organisationen, die Menschen in verschiedenen schwierigen Lebenssituationen begleiten - denn jede Form von Belastung kann zu Suizidgedanken führen. Ob durch Spenden, ehrenamtliches Engagement oder einfach durch die Weitergabe von Informationen über deren Angebote - jede Unterstützung trägt dazu bei, das Netz der Hilfe enger zu knüpfen. Gemeinsam können wir ein Umfeld schaffen, in dem Krisen nicht allein, sondern begleitet bewältigt werden können.

Was tut die Diakonie für die Suizidprävention?

Die Diakonie setzt sich mit konkreten Maßnahmen dafür ein, dass Menschen auf ihrem jeweiligen Lebensweg die Unterstützung erhalten, die sie brauchen. Dazu gehören vielfältige Beratungs- und Begleitangebote, die Stabilität vermitteln und Orientierung geben. Diese Hilfen sind darauf ausgerichtet, frühzeitig einzugreifen, um Krisen zu vermeiden und Wege aus bestehenden Krisen zu eröffnen. Um solche Angebote langfristig zu sichern, fordert die Diakonie eine gesetzliche Verankerung der Suizidprävention sowie eine verlässliche Finanzierung entsprechender Maßnahmen. Nur so kann gewährleistet werden, dass Betroffene kontinuierlich und verlässlich Unterstützung finden.

Darüber hinaus plädiert die Diakonie für klare gesetzliche Regelungen zum assistierten Suizid. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass Menschen, die einen solchen Schritt erwägen, Zugang zu kostenloser und qualifizierter Beratung haben. Diese Beratung muss Raum zur Reflexion bieten und eine vertiefte Auseinandersetzung mit den eigenen Erfahrungen und Lebensrealitäten ermöglichen.
Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass eine Entscheidung auf einer umfassenden Auseinandersetzung mit der eigenen Situation und den zur Verfügung stehenden Alternativen beruht.

Was kann ich tun, um das Thema Suizidprävention sichtbarer zu machen?

Sprechen Sie offen über Suizid, um Tabus zu brechen. Schon ein ehrliches Gespräch darüber kann helfen, Verständnis und Offenheit zu fördern. Achten Sie auf Menschen in Ihrer Umgebung, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden, und bieten Sie ihnen Unterstützung an. Manchmal kann schon das Zuhören ein erster wichtiger Schritt sein.

Geben Sie Informationen über Hilfsangebote, Beratungsstellen und Krisentelefone weiter, sei es im persönlichen Gespräch, in sozialen Medien oder bei Veranstaltungen. Oft wissen Betroffene nicht, an wen sie sich wenden können - durch die Weitergabe von Informationen können Sie Wege aufzeigen.

Unterstützen Sie Organisationen, Kampagnen und Projekte, die sich für Aufklärung und Bewusstseinsbildung einsetzen. Die aktive Teilnahme an Initiativen, das Teilen von Beiträgen oder die Unterstützung von Veranstaltungen tragen dazu bei, das Bewusstsein für Suizidprävention in der Gesellschaft zu stärken.

Setzen Sie sich für eine Kultur des Mitgefühls und der Enttabuisierung ein, indem Sie selbst offen und respektvoll mit dem Thema umgehen. Jeder von uns kann dazu beitragen, dass Suizidgedanken nicht länger im Verborgenen bleiben und Betroffene frühzeitig die Hilfe erhalten, die sie brauchen.

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