Illustration Klimaschutz
© Diakonie/Francesco Ciccolella

Die ökologische Transformation sozial gerecht gestalten - Teilhabe sichern

Inhalt auf dieser Seite

Diakonie für eine ökologische Transformation mit sozial gerechter Gestaltung

Menschen mit geringem Einkommen sind vom Klimawandel am stärksten betroffen. Sie können also besonders vom Klimaschutz profitieren – wenn sichergestellt ist, dass Klimaschutz zu keinen neuen unzumutbaren Belastungen führt. Deshalb setzt sich die Diakonie für eine sozial gerechte Klimapolitik ein.

Die Auswirkungen des Klimawandels werden immer deutlicher sichtbar. Das gilt weltweit, sie werden aber auch in Deutschland immer mehr spürbar. Dabei gilt: Menschen, die aus verschiedenen Gründen gesellschaftlich benachteiligt sind, sind auch stärker vom Klimawandel betroffen. Menschen mit geringem Einkommen leben häufiger in schlecht isolierten Wohnungen, die im Winter zu kalt und im Sommer zu heiß sind. Menschen mit Vorerkrankungen, Ältere und Kinder werden durch Hitzewellen stärker gesundheitlich belastet. Menschen ohne Wohnung finden zu wenig Schutzräume, um sich vor Extremwetterereignissen zu schützen. Klimaschutz kann diesen Menschen also besonders nutzen. Das gilt aber nur, wenn Klimaschutzmaßnahmen sozial gerecht gestaltet sind und nicht zu neuen, unzumutbaren Belastungen führen. Deshalb bringt sich die Diakonie mit diesem Projekt in die Debatte um die sozial-ökologische Transformation mit einem Armutsfokus offensiv ein.

Konkret geht es in diesem Projekt darum, Ansätze und Instrumente zu entwickeln, wie Teilhabe an der sozial-ökologischen Transformation für alle Menschen möglich sein kann. Das zentrale Anliegen der Diakonie ist es Klimagerechtigkeit zu schaffen. Wir betrachten den Klimawandel nicht nur als ein technologisch lösbares Problem, sondern als ein Produkt von sozialer Ungleichheit. Gerechtigkeits- und Verteilungsaspekte müssen viel stärker als bisher in allen unseren klimapolitischen Anstrengungen berücksichtigt werden. Dazu gehört die Formulierung eines ökologischen Existenzminimums, das sicherstellt, dass bei Klimaschutzmaßnahmen umfassende Teilhabe für Menschen mit geringem Einkommen gewahrt bleibt. Soziale und ökologische Fragen müssen zusammen gedacht werden!

Resümee nach einem Jahr Projektarbeit

Nach mehr als einem Jahr Vernetzungsarbeit im Rahmen der 10 Thesen für einen sozialen und ökologischen Neustart, haben wir in zahlreichen gemeinsamen Treffen aktuelle Themen wie Steuergerechtigkeit, Armut und Umverteilung in der sozial-ökologischen Transformation und die Transformation des Ernährungssystems aufgegriffen und Positionen entwickelt, wie eine sozial gerechte ökologische Transformation aussehen kann.

Im Juni 2023 haben wir in einem Fachtag mit Experten diskutiert, wie ein nachhaltiges Leben für Alle ermöglicht werden kann. Darin haben wir verschiedene Möglichkeiten und Konzepte erarbeitet, wie es zum Beispiel durch Änderungen im Sozialrecht oder Umverteilungsmaßnahmen allen Menschen ermöglicht werden kann, an der Transformation aktiv teilzuhaben und welche Rolle ein Wohlfahrtsverband wie die Diakonie in diesem Kontext einnehmen kann.

Zehn Thesen für einen sozialen und ökologischen Neustart

Die Diakonie hat mit über 50 Organisationen aus dem Sozial-und Umweltbereich die „Zehn Thesen für einen sozialen und ökologischen Neustart“ ins Leben gerufen. Die zentrale Botschaft ist, dass soziale und ökologische Fragen zusammengedacht werden müssen, um nachhaltige Lösungen in der Transformation zu entwickeln. Über 60 Organisationen haben die zehn Thesen unterzeichnet.

mehr erfahren
© Diakonie/Francesco Ciccolella

Positionen und Aktuelles

Ansprechpartnerinnen

Anna-Lena Guske
©Hermann Bredehorst

Anna-Lena Guske

Projektleitung sozial-ökologische Transformation

anna-lena.guske@diakonie.de 030 652111119

Simone Windfuhr

Sachbearbeitung sozial-ökologische Transformation

simone.windfuhr@diakonie.de 030 652111411

Diese Seite empfehlen